Akute Eierstockentzündung

Eine Eierstockentzündung geht fast immer einher mit einer Eileiterentzündung. Beide Erkrankungen werden als „Adnexentzündung“ oder Adnexitis bezeichnet.

Häufig sind Frauen im Alter zwischen 16 und 35 Jahren betroffen. Ausgelöst wird die Krankheit durch unterschiedliche Erreger, die eine Infektion hervorrufen.

Eierstockentzündungen können akut und chronisch auftreten.
Nach F. H. Netter

Infektion

Die Eierstöcke können sich entzünden, wenn sie mit Bakterien oder Viren infiziert werden. Oft ist eine Mischung aus verschiedenen Bakterienarten die Ursache.

Einerseits können Erreger durch die Scheide in die Gebärmutter bis zu den Eierstöcken gelangen („aufsteigende Infektion“). Da diese Infektion oft ohne Symptone verläuft, kann es sein, dass die Patientin den Befall nicht spürt.

Aber auch von umliegenden Organen können Erreger auf die Eierstöcke übergreifen („absteigende Infektion“). Das kann z.B. bei einer Blinddarmentzündung passieren.

Selten gelangen Krankheitserreger durch die Blutbahn in die Eierstöcke („hämatogene Infektion“).

Anzeichen

  • Plötzliche Schmerzen im Unterleib
  • Spannen in der Bauchdecke
  • Schlechtes Allgemeinbefinden
  • Übelkeit, Brechreiz
  • Fieber
  • Blutungen aus der Scheide
  • Fremd riechender, eitriger Ausfluss

Untersuchung

  1. Tastbehandlung an der Bauchdecke
  2. Gebärmutterhalsabstrich
  3. Blutprobe
  4. Ultraschalluntersuchung

Behandlung

Um eine schnelle Heilung zu gewähren und zu verhindern, dass die Krankheit Folgeerkrankungen hervorruft, wird meist mit Antibiotika behandelt.

Zudem werden Medikamente verabreicht, die Entzündungen hemmen und schmerzlindernd wirken. Für die Patientin ist Bettruhe in den ersten Tagen der Behandlung verpflichtend. Die Behandlungsdauer umfasst meist 1-2 Wochen.


Heilung und Folgeerkrankungen

Bei einer frühzeitigen und konsequenten Behandlung liegen die Chancen einer kompletten Heilung bei 80%. Die Patientinnen spüren dann nach der Behandlung keinerlei Nachwirkungen der Krankheit.

Wird nicht schnell genug behandelt, drohen Verwachsungen und Narben, die eine chronische Eierstockentzündung hervorrufen können.

Auch Unfruchtbarkeit durch verklebte Eileiter oder Eileiterschwangerschaften resultieren aus nicht konsequent therapierten Eierstockentzündungen.

Termin Buchen