Zyklusstörungen

Zyklusstörungen sind Abweichungen von einer normalen, regelmäßigen, monatlichen Blutung. Sie werden auch Blutungs- oder Menstruationsstörungen genannt.

Zyklusstörungen können sich einerseits in Form von abweichenden Intervallen zwischen den einzelnen Monatsblutungen zeigen (Regeltempostörungen) oder in Form von Abnormalitäten der einzelnen Blutungen (Regeltypusstörungen).

In manchen Fällen bleibt die Regel auch ganz aus, kommt nur sehr unregelmäßig, oder es kommt zu Zwischenblutungen.


Ursachen

  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane (Myome, Polypen, Gebärmutter- oder Scheidenkrebs)
  • Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse
  • Diabetes
  • Leber- oder Nierenerkrankungen
  • Unter- oder Mangelernährung
  • Leistungssport
  • Psychische Belastung

Behandlung

Für die Behandlung solcher Zyklusstörungen gibt es vielerlei Medikamente. Diese wirken aber nicht den Ursachen der Störungen entgegen. Es ist empfehlenswert, den Ursachen auf den Grund zu gehen und diese zu behandeln.

In der fruchtbaren Phase einer Frau reift jeden Monat ein Ei im Follikel des Eierstocks. Östrogene und Progesterone bereiten die Schleimhaut der Gebärmutter gleichzeitig auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vor.

Es gibt also zwei Zyklen – den Schleimhautzyklus und den Eierstockzyklus:


Der Schleimhautzyklus

Der Schleimhautzyklus wiederholt sich, wenn keine Befruchtung stattgefunden hat, alle 28 Tage. Er beginnt am ersten Tag der Monatsblutung. Man kann ihn in drei Phasen unterteilen:

  • 1. Menstruationsphase (1. bis 5. Tag): Die Gebärmutterschleimhaut, in der sich kein befruchtetes Ei eingenistet hat, wird abgestoßen. Pro Zyklus werden ca 50-150 ml Blut, Gewebereste und Schleim ausgeschieden.
  • 2. Aufbauphase (6. bis 14. Tag): Durch das Östrogen, welches vom Follikel ausgestoßen wird, baut sich die Gebärmutterschleimhaut wieder auf.
  • 3. Absonderungsphase (15. bis 28. Tag): In der Mitte des Zyklus geschieht der Eisprung. Danach transformiert sich das Follikel in den Gelbkörper. Dieser produziert Östrogen und Progesteron. Durch diese Hormone verdickt sich die Gebärmutterschleimhaut und die Blutgefäße verästeln sich. Es dauert sieben Tage, bis die Gebärmutterschleimhaut auf eine neue Eizelle vorbereitet ist. Kommt keine befruchtete Eizelle, bildet sich der Gelbkörper zurück, die Hormonproduktion wird eingestellt. Die Dauer der Absonderungsphase kann fast immer sehr genau auf 14 Tage festgelegt werden.

Der Eierstockzyklus

Den Eierstockzyklus beeinflussen vor allem die Hormone FSH (Follikel stimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon). Auch er kann in drei Phasen eingeteilt werden:

  • Follikelreifungsphase (1. bis 10. Tag): Durch das FSH wachsen in den Eierstöcken 20-25 Follikel heran. Durch diese Follikel entsteht Östrogen. Einer dieser 20-25 Follikel wird besonders groß und reift heran, die anderen sterben ab. Diesen Follikel nennt man „Graaf-Follikel“.
  • Eisprung (11. bis 14. Tag): Während des Eisprungs ist der LH-Spiegel besonders hoch. Dadurch verlässt der Graaf-Follikel die Eizelle in den Eierstock. Ab diesem Zeitpunkt kann die Eizelle ungefähr 24 Stunden befruchtet werden.
  • Gelbkörperphase (15. bis 28. Tag): Der Gelbkörper, der aus dem Follikel entstanden ist, produziert Progesteron und Östrogen. Er löst sich nach 10 Tagen auf, dadurch sinkt der Hormonspiegel im Blut. Ein neuer Zyklus beginnt. Wenn allerdings eine Befruchtung stattgefunden hat, bleibt der Gelbkörper bestehen und produziert weiter Progesteron. Diese Funktion übernimmt dann im 3. Monat der Schwangerschaft die Plazenta (Mutterkuchen).

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