Fragen rund um die Geburt

Wie ist der Ablauf einer Wassergeburt?

Jede 10. Frau entscheidet sich für eine Wassergeburt. Sie ist allerdings nur bei komplikationsfreien Schwangerschaften empfehlenswert.

Nicht zu empfehlen ist sie bei:

  • Thrombosegefahr
  • Gestose
  • Beckenendlage
  • Auffälligem CTG
  • Verfärbungen im Fruchtwasser
  • Mehrlingsgeburten
  • Hohem Blutverlust

Vorteile

  • Kurze Dauer (meistens maximal 2 Stunden)
  • Entspannende Haltung durch die Tragkraft des Wassers
  • Weniger schmerzhafte Wehen
  • Geringere Gabe von Schmerzmitteln
  • Weniger Dammverletzungen
  • Schonender fürs Gewebe
  • Leichteres Herausgleiten für das Baby

Wassergeburten erfolgen meist in warmem Wasser, Hebammen und Ärzte sind außerhalb der Wanne. Die medizinische Kontrolle der Herztöne des Kindes erfolgt über wasserdichte Schallköpfe.


Was geschieht bei einer Fehllage des Kindes?

Nur etwa jedes 20. Kind liegt noch während der Wehen mit den Füßen voraus im Mutterbauch. Dadurch kann die Geburt lange dauern oder die Nabelschnur kann abgetrennt werden. Viele Kliniken raten in einem solchen Fall zu einem Kaiserschnitt.

Erfolgt trotzdem eine vaginale Geburt wird oft ein Dammschnitt gesetzt um die Geburt zu beschleunigen.


Kann es zu medizinischen Eingriffen während der Geburt kommen?

In manchen Fällen wird zur Beschleunigung der Geburt eine spezielle Zange verwendet. Dabei eventuell entstehende Druckstellen am Kopf des Kindes verschwinden später rasch wieder. Auch Dammschnitte können gesetzt werden, um einen ähnlichen Effekt zu erzielen.

Saugglocken, die ein Vakuum zwischen Gerät und Kopf des Kindes erzeugen, werden eingesetzt, um das Kind aus der Scheide zu ziehen.


Wann ist ein Kaiserschnitt empfehlenswert?

  • Quer-, Schräg- oder Steißlage des Kindes
  • Bei großen Kindern, speziell wenn die Mutter an Diabetes leidet
  • Mehrlingsgeburten
  • Wenn die Plazenta vor dem Muttermund liegt
  • Wenn sich die Plazenta frühzeitig gelöst hat
  • Bei Gestose
  • Bei Infektionen im Genitalbereich
  • Wenn die Geburt nicht vorangeht
  • Wenn das Baby unter Sauerstoffmangel leidet

Zu welchen Komplikationen kann es während der Geburt kommen?

  • Insertio velamentosa (Nabelschnur setzt an der falschen Stelle an der Plazenta an)
  • Versorgungsgefäße des Kindes können beim Blasensprung oder bei den Wehen reißen
  • Starke Blutungen in der Nachgeburtsphase (Uterusatonie)
  • Gebärmutter zieht sich nach Geburt nicht stark genug zusammen
  • Geburtsstillstand durch schwache Wehen, erschöpfte Mutter, kleine Beckengröße der Mutter, Fehllage des Kindes
  • Nabelschnurvorfall

Welche Schmerzmittel können bei der Geburt verabreicht werden?

  • Spasmolytika: Gabe in Form von Zäpfchen oder Spritze, entspannt die Muskulatur
  • Opiate: Gabe als Infusion, wirkt beruhigend oder dämpfend
  • Periduralanalgesie (PDA): Schmerzmittel wird mit dünnem Schlauch ins Rückenmark gespritzt, wirkt manchmal wehenhemmend, kann Kopfschmerzen auslösen und Blutdruck senken
  • Pudendusblockade: Beckenboden und Damm werden örtlich betäubt, wirkt schmerzlindernd, allerdings nicht gegen Wehenschmerz.

Als natürliche und vorbeugende „Schmerzmittel“ gelten Yoga und Akupunktur während der Schwangerschaft. Sie bewirken, dass die Frau während der Geburt nicht so schnell verkrampft.

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