Hormonspirale - Langfristig sicher und verträglich

Eigentlich ist die Hormonspirale ein natürliches Verhütungsmittel, denn sie beruht auf einer körpereigenen Grundlage, nämlich auf einem Schwangerschaftshormon; es heißt Gelbkörperhormon (oder auch Gestagen). Allgemein gesprochen, ist ein weiterer großer Vorteil der Hormonspirale, dass sie sowohl Eigenschaften der Kupferspirale als auch der Antibabypille aufweist (s. dazu Abbildung weiter unten!). Ähnlich wie die Kupferspirale besteht die Hormonspirale aus Kunststoff. Sie hat eine Form wie ein leicht nach unten gezogenes „T“ und gibt aber im Unterschied zur Kupferspirale keine elektrischen Ionen ab, sondern hat vielmehr einen Hormonzylinder (er ist ca. 32 mm lang und 32 mm breit).

Wie wirkt die Hormonspirale?

Die Hormonspirale zählt zu den sogenannten lokalen Verhütungsmethoden. Das heißt, dass sie dort platziert und angewendet wird, wo sie auch wirken soll: in der Gebärmutter. Ein weiterer Vorteil der Hormonspirale: Sie ist niedriger dosiert als andere hormonelle Verhütungsmethoden (z.B. die Pille); der oben erwähnte Hormonzylinder gibt die ganze Zeit eine geringe Menge Gestagen (Levonorgestrel) direkt in die Gebärmutter ab. Wie bei der Pille sorgt es dafür, dass es zu einer Verdickung des Schleims vor dem Gebärmuttereingang kommt. Dadurch wird die Beweglichkeit der Spermien eingeschränkt. Außerdem wird die Einnistung einer befruchteten Eizelle erschwert – das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut wird gebremst.

Wie wird die Hormonspirale angewendet?

Die Anwendung ist vergleichbar jener der Kupferspirale. Das erstmalige Einlegen der Hormonspirale erfolgt durch den Frauenarzt in der Ordination, und zwar ohne Narkose, während oder kurz nach der Regelblutung. Dieser Vorgang ist harmlos, dauert nur kurz und verursacht fast keine Schmerzen (bis auf leichte krampfartige Empfindungen).

Zwei weitere große Vorteile der Hormonspirale: Sie kann mehrere Jahre lang in der Gebärmutter verbleiben und ein in vorzeitiges Entfernen ist jederzeit möglich!


Die Vorteile der Hormonspirale, kurz zusammengefasst

  • langer Empfängnisschutz: 5 Jahre
  • Sie hat sich zu einer der beliebtesten Formen der Langzeitverhütung entwickelt
  • Die Hormonspirale kommt ohne das weibliche Geschlechtshormon Östrogen aus – sie ist daher besser verträglich und lindert häufig auch die Menstruationsbeschwerden
  • Die Regelblutungen können schwächer und kürzer ausfallen; bei einer langen Anwendung kann es vorkommen, dass Sie Ihre Menstruation nicht mehr bekommen
  • Sie ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel mit einem Pearl-Index von 0,16, (= entsprechend dem Schulnotensystem: Je niedriger der Wert ist, desto besser und sicherer ist die jeweils angewendete Methode)

Nachteile/Nebenwirkungen der Hormonspirale

  • Zu Beginn des Einsetzens kann es zu Schmier- und Zwischenblutungen kommen
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