Chirurgische Möglichkeiten

Bei manchen Patientinnen verspricht ein operativer Eingriff die besten Chancen, eine Schwangerschaft möglich zu machen. Welche Art der Operation die sinnvollste ist, unterscheidet sich von Patientin zu Patientin.

Der Arzt wird Sie im vorhinein bei einem Beratungsgespräch ausführlich über die verschiedenen Methoden informieren. Er wird Ihnen auch erklären, welche Variante für Sie sinnvollste ist und warum. Scheuen Sie bei diesem Vorgespräch nicht davor zurück, Fragen zu stellen. In manchen Fällen lässt sich die festgelegte Operation im Zuge einer diagnostischen Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchführen.

Bei einigen Patientinnen kann ein ungünstig liegendes Myom eine Schwangerschaft verhindern. Myome sind gutartige Wucherungen in der Muskelschicht der Gebärmutter. Sollte dies der Fall sein, ist es empfehlenswert, das Myom entfernen zu lassen. Dies kann entweder im Zuge einer Gebärmutterspiegelung von der Gebärmutter her oder von der Bauchdecke aus geschehen.

Das Zustandekommen einer Schwangerschaft kann auch durch Zysten beeinflusst werden. Je nachdem, wo sie sich befinden und wie sie geschaffen sind, sollten sie im Zuge einer Kinderwunschbehandlung entfernt werden oder nicht. Wie und warum Zysten entstehen, kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Die sogenannten Funktionszysten verschwinden meistens wieder von alleine. Wenn Zysten erst spät entdeckt werden, kann es sein, dass sie schon sehr groß gewachsen sind. In solchen Fällen wird meistens zu einer operativen Entfernung geraten.

Ist die Gebärmutter fehlgebildet, kann dies bei einer Operation korrigiert werden. Dadurch kann eine erfolgreiche Schwangerschaft ermöglicht werden. Ein typischer Fall für eine Fehlbildung ist eine in der Gebärmutter seit der Geburt angewachsene Trennwand (Septum). Sie kann zu Fehlgeburten führen, ist operativ aber leicht zu durchtrennen. Die Operation kann von der Scheide her durchgeführt werden und hat eine Erfolgsquote von rund 75 Prozent.

Leidet die Patientin an verschlossenen Eileitern, kann auch dies operativ gelöst werden. Je nachdem, wie wenig oder stark das Gewebe durch den verschlossenen Eileiter beschädigt wurde, ist der Eileiter anschließend weniger oder stärker funktionsfähig.

Auch flüssigkeitsgefüllte Eileiter machen eine erfolgreiche Schwangerschaft oder eine künstliche Befruchtung schwer möglich. Von der Ursache her ist eine solche Missbildung operativ nicht behebbar. Daher wird empfohlen, den geschädigten Eileiter entfernen zu lassen. Flüssigkeitsgefüllte Eileiter bilden sich nicht zu gesunden Eileitern zurück. Daher kann nur ein operativer Eingriff die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erhöhen.

In Fällen von Verwachsungen, durch Endometriose verursachte Zysten oder Verklebungen an Organen raten wir zu operativen Maßnahmen. Bei einer Endometriose muss im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung auf eine individuelle Therapie zurückgegriffen werden. Eine „Standardtherapie“ gibt es in diesem Fall nicht. Zwar kann eine Behandlung auch medikamentös erfolgen, wir empfehlen zur Sanierung von Endometriose-Herden aber die operative Methode. Gerne vermitteln wir Sie in einem solchen Fall an die besten Behandlungszentren Österreichs.

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