Seltene Menstruationsblutungen (Oligomenorrhoe)

Allgemeines

Wenn der Abstand zwischen zwei Menstruationsblutungen unnatürlich lang ist und 35 bis zumindest 45 Tage und maximal 90 Tage beträgt, spricht man von einer Oligomenorrhoe. Sie ist eine der am häufigsten vorkommenden Blutungsstörungen. Wie kommt sie zustande? Sie hat mit Veränderungen im Hormonsystem zu tun und tritt am häufigsten nach der ersten Regelblutung und vor den Wechseljahren auf.


Ursachen für die zu langen Abstände

  • Störungen der Eierstockfunktionen
  • Fehlstimulierung des Eierstocks, z.B. Bildung zahlreicher kleiner Zysten (polyzystische Ovarien)
  • Hormonelle Erkrankungen (Überschuss an männlichen Hormonen oder Prolaktin)
  • Tumore (Gebärmutterkrebs, Scheidenkrebs)
  • Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse
  • Psychische Gründe (Stress, seelische Probleme)
  • Leistungssport

Auswirkungen der seltenen Blutungen

  • Seltene Regelblutung
  • Übergewicht
  • Hormonstörungen
  • Starke Körperbehaarung (bei erhöhtem Testosteronspiegel – zu viele männliche Hormonanteile)
  • Milchiger Flüssigkeitsaustritt aus den Brüsten (bei erhöhtem Prolaktinspiegel, d.h. zu viel von jenem Hormon, das für die Milchausscheidung während der Stillzeit verantwortlich ist)

Welche ersten Maßnahmen gibt es gegen seltene Monatsblutungen?

  • Aufnahme der genauen Krankengeschichte durch Ihren Frauenarzt
  • Gynäkologische Untersuchung, unter Umständen inkl. Ultraschalluntersuchung
  • Bluttests
  • Bei Bedarf Messung der Körpertemperatur
  • Notieren der Regelblutungen auf einem Kalender

Die verschiedenen Therapiemöglichkeiten

  • Entsteht die Oligomenorrhoe aufgrund eines polyzystischen Ovarien-Syndroms, ist eine Hormontherapie die Behandlung der Wahl, wenn die Patientin schwanger werden möchte.
  • Liegt eine Über- bzw. Unterfunktion der Schilddrüse vor, wird medikamentös dagegen vorgegangen.
  • Leidet die Patientin an Appetitlosigkeit (Anorexie), wird eine entsprechende Therapie begonnen.
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