Was ist HPV?


Was versteht man unter HPV?

Der Begriff HPV steht für „Humane Papillomaviren“.

Diese Viren können beide Geschlechter infizieren. Etwa 2 von 3 Menschen infizieren sich in ihrem Leben mit HPV, somit stellt HPV die am häufigsten übertragbare virale Geschlechtskrankheit dar, die aber von vielen Betroffenen nicht bemerkt wird.


Die Symptome einer HPV-Infektion?

Da bei einer Infektion mit HPV keine klinischen Symptome auftreten, gibt es keine Anzeichen einer Infizierung. In vielen Fällen heilt HPV selber ab.

Es kann zu einer chronischen Besiedlung der Scheide mit HP-Viren kommen, daraus können Krebsvorstufen entstehen.

Solche Krebsvorstufen können mit Hilfe des PAP-Abstriches entdeckt werden. Dieser sollte einmal jährlich durchgeführt werden.

Die Viren können aber auch Verursacher für andere Erkrankungen sein, wie Kondylome (Genitalwarzen). Bei manchen Frauen kommt es aber zu einer chronischen Besiedlung der Scheide mit HP-Viren. Das kann in Folge zu Krebsvorstufen führen.

Diese Krebsvorstufen können im jährlichen PAP-Abstrich (Krebsabstrich) entdeckt werden.

HP-Viren können aber auch Verursacher von anderen Erkrankungen wie zum Beispiel Genitalwarzen (Kondylome) sein.


Die Arten von HPV?

Insgesamt gibt es rund 100 Arten der Human Papillomviren. Die meisten davon bringen nur ein geringes Risiko für eine Krebserkrankung mit sich. Sie können aber andere Erkrankungen wie Genitalwarzen auslösen. Zu diesen Arten zählen die Typen 6 und 11.

Die Typen 16 und 18 sind von den Arten, die ein hohes Risiko für eine Krebserkrankung mit sich bringen, in Europa am stärksten vertreten. Rund 70% der Gebärmutterhalserkrankungen und der dazugehörigen Vorstufen werden von diesen beiden Typen verursacht.


Wie wird HPV übertragen?

In den meisten Fällen erfolgt eine Übertragung von HPV durch Sex. Kondome schützen hier leider nicht ausreichend.

In seltenen Fällen wird HPV durch Kontakt (zum Beispiel über die Haut) oder durch eine Geburt übertragen.


Wie kann ich mich vor HPV schützen?

Der beste Schutz wird mit einer Kombination aus einer HPV-Impfung und einer jährlichen Vorsorgeuntersuchung mit einem PAP-Abstrich erreicht.

Den besten Schutz verspricht die Kombination aus der HPV-Impfung und den jährlichen Vorsorgeuntersuchungen mit PAP-Abstrichen (Krebsabstrichen).


Für wen ist die Impfung empfehlenswert?

Derzeit ist der Impfstoff für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 15 Jahren und für Frauen zwischen 16 und 26 Jahren zugelassen.

Am besten sollte die HPV-Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen. Auf der einen Seite liegt höchstwahrscheinlich noch keine Infektion mit HP-Viren vor und andererseits wirkt der Wirkstoff bei jungen Menschen am besten. Auch Personen, die bereits Geschlechtsverkehr hatten sollten sich gegen HPV impfen lassen. Die Impfung kann so auch vor zukünftigen Infektionen schützen.


Welche Impfungen gibt es?

Es gibt zwei Arten der Impfung, zum einen eine Vierfachimpfung (gegen Typ 6,11,16 und 18) und zum anderen eine Zweifachimpfung (gegen Typ 16 und 18).

Beide Impfstoffe gelten allgemein als gut verträglich und sind ab dem 9. Lebensjahr zugelassen.


Was bewirkt die Impfung?

Den größtmöglichen Schutz gegen die Typen 16 und 18 bietet die HPV-Impfung. Hierbei wirken beide Arten der Impfung gegen die genannten Typen.

Die Typen 16 und 18 gelten als Auslöser von circa 70% aller Erkrankungen des Gebärmutterhalses und deren Vorstufen.

Außerdem verringert die Impfung die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung an Genitalwarzen um 90%.


Besteht trotz der Impfung weiterhin ein Restrisiko für Gebärmutterhalskrebs oder andere Erkrankungen?

Ein Restrisiko ist nicht zu vermeiden und bleibt auch nach der Impfung weiterhin bestehen, da nur rund 70% der für Gebärmutterhalskrebs verantwortlichen Viren bekämpft werden. Die anderen 30% können trotz Impfung Krebs auslösen, daher sollten auch geimpfte Frauen regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen.

Wie lange hält die Schutzimpfung?

Derzeit ist ein Impfschutz von bis zu 9,5 Jahren bekannt. Man nimmt aber an, dass der Impfschutz ein Leben lang hält. Genaue Auskünfte können noch nicht erfolgen, da die HPV-Impfung erst seit wenigen Jahren praktiziert wird.
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