Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs


Entwicklung von Krebs im Gewebe des Gebärmutterhalses
© sanofi pasteur MSD GmbH

Die Verursacher von einem Zervixkarzinom sind die Humanpapillomviren (HPV)

Diese sind weit verbreitet und teilweise mit einem hohen Risiko verbunden. Sie können Zellveränderungen in der Gebärmutterhalsschleimhaut verursachen, aus denen sich dann Krebs entwickeln kann. Andere HP-Viren können Feigenwarzen und gutartige Veränderungen auslösen.

Bei 99,7% der Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs sind die HP-Viren die Auslöser. Es gibt über 100 Arten von HPV, die Stämme 16 und 18 lösen allerdings in den meisten Fällen den Krebs aus (ca. 70%). Mit einer Impfung mit dem HPV-Vierfachimpfstoff sind Sie vor Erkrankungen, die von den Stämmen 16 und 18 ausgelöst werden, geschützt. Ein Eingriff in Form einer Operation kann durch eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung mit einem PAP-Abstrich, bei dem Krebsvorstufen erkannt werden, verhindert werden.

Es ist 50 Mal wahrscheinlicher, durch eine HPV-Infektion an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, als durch das Rauchen an Lungenkrebs. In rund 40% der Fälle wird eine Vorstufe des Gebärmutterhalskrebses im Alter zwischen 35 und 54 Jahren festgestellt. In den meisten Fällen werden Krebsvorstufen aber durch den sogenannten PAP-Abstrich erkannt. So wird sehr oft die Entwicklung eines Karzinoms verhindert, allerdings können spätere Komplikationen nicht ausgeschlossen werden.

Der HP-Virus ist unbemerkt übertragbar, da viele Betroffene keinerlei Symptome zeigen. Mehr als zwei Drittel der Menschheit infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit dem Virus.

Trotz der Vorsorgeuntersuchungen sterben in Europa täglich 40 Frauen an den Folgen eines Gebärmutterhalskarzinoms.

In Österreich werden ca. 5000 Operationen im Jahr durchgeführt. Hierbei werden gefährliche Vorstufen entfernt. Etwa 500 Frauen erkranken jährlich in Österreich an Gebärmutterhalskrebs.

Die HP-Viren können aber auch die Ursache für Kondylome sein. Diese „Genitalwarzen“ sind unangenehm und kommen oft nach einer Behandlung wieder. Sie können sich auf der Vagina, der Vulva, auf dem Anus oder dem Penis befinden. Oft ist eine langwierige und schmerzhafte Therapie notwendig. Immer mehr Menschen sind von Kondylomen betroffen. Ausgelöst werden 90% der Kondylome durch die HPV-Stämme sechs und elf. Der Vierfachimpfstoff schützt Sie aber auch vor diesen Stämmen.


Die Verbreitung des HP-Virus

Eine Infektion mit HP-Viren erfolgt meist in den jungen Jahren und wird durch Sexualkontakte übertragen. Selbst Kondome bieten hier keinen zuverlässigen Schutz, da eine Übertragung auch durch Hautkontakt erfolgen kann.

Eine Infektion betrifft beide Geschlechter im gleichen Ausmaß, aber Männer erkranken weniger oft an Krebs (Peniskarzinom, Analkarzinom) als Folge einer Infektion. Die Entstehung eines Gebärmutterhalskrebses verläuft meist über Jahre hinweg. Die Vorstufen können daher sehr gut bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung erkannt werden.

Die HPV-Impfung besteht aus drei Teilimpfungen. Die zweite erfolgt nach zwei Monaten und die dritte nach weiteren vier Monaten. So wird eine vollständige Immunisierung sichergestellt. Nach dem derzeitigen Wissen ist eine Auffrischungsimpfung nicht notwendig.

Da weiterhin ein Restrisiko besteht, sollte die jährliche Vorsorgeuntersuchung mit dem PAP-Abstrich auf jeden Fall wahrgenommen werden. Es kann weiterhin eine Infektion mit Stämmen, die nicht durch den Impfstoff eliminiert werden, zustande kommen.
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